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Orte / Gebäude

Place du commerce & la Bourse

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Die Bourse, Handelsbörse, auf dem Place du Commerce, dem Platz des Handels, fungierte auch schon zu den Zeiten, in denen Nantes eine wichtige Stadt für den Sklavenhandel war, als Handelsbörse. So wurden hier sowohl die Preise für die Güter verhandelt, die an den Küsten Afrikas gegen Sklaven getauscht werden sollten (bsp. Indiennes) als auch die Preise der aus Amerika mitgebrachten Luxusgüter (bsp. Tabak oder Kaffee).

Der Platz der Commerce ist heute ein sehr belebter Platz, an dem sich unter anderem viele Cafés befinden. In dem Gebäude der Bourse befindet sich heute eine Filliale der Handelskette Fnac (Fédération nationale d’achats des cadres).

Chateau des ducs de Bretagne

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Das Chateau des ducs de Bretagne wie es heute besteht, wurde im 15. Jahrhundert errichtet und hatte seither verschiedene Funktionen inne. So war es unter anderem der Sitz der französischen Könige, die die Bretagne bereisten, fungierte jedoch zu anderen Zeiten auch als Gefängnis oder Militärkaserne.

Es ist insofern wichtig, im Zusammenhang mit der kolonialen Vergangenheit der Stadt auch das Chateau des ducs de Bretagne zu nennen, als dass es ein Museum beherbergt, welches das Thema der Sklaverei aufgreift. So fand hier unter anderem in den Jahren 1992 bis 1994 die in dieser Form erste Ausstellung zum Thema des Sklavenhandels in Europa statt. Auch heute ist ein großer Teil des Museums dem Transatlantischen Sklavenhandel gewidmet.[1]

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Le Jardin des Plantes

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Auf den ersten Blick scheint der Jardin des Plantes in Nantes nicht in Verbindung mit dem Sklavenhandel zu stehen. Jedoch verdankt der Jardin des Plantes, der 1687-1688 im Auftrag von Louis XIV unter dem Namen Jardin des Apothicaires angelegt wurde, seine Fülle an Pflanzen aus anderen Teilen der Welt größtenteils dem transatlantischen Sklavenhandel. Die Kapitäne der Sklavenschiffe, die auf Befehl von Louis XV, exotische Pflanzen und Pflanzensamen mitbringen, verhelfen dem Jardin des Plantes also zu seiner vielfältigen Flora.

L'île de Feydeau

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Die Bürger Nantes, die durch den Sklavenhandel Reichtum erlangt haben, siedelten sich oftmals auf der Ile de Feydeau an. So steht hier heute beispielsweise noch ein Gebäude, welches dem im Jahr 1698 geborenen Guillaume Grou gehörte.[2]

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An den Fassaden einiger der ehemals unter Besitz von Sklavenhändlern stehenden Gebäude sind verschiedene Skulpturen von Köpfen zu erkennen. Diese Köpfe stellen zum einen die Sklaven dar und zum anderen zeigen sie griechische oder römische Götter wie beispielsweise Neptun, den Gott des Meeres, und Merkur, den Gott des Handels.

 

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Erdre & Folies

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Entlang der Erdre, dem Fluss der  in Nantes in die Loire mündet, befinden sich nahe der Stadt Nantes einige Schlösser, sogenannte Folies. Ein Großteil dieser Folies wurde im 17. Und 18. Jahrhundert im Auftrag von Familien, die in den Sklavenhandel involviert waren, erbaut.[3] So auch das auf dem Bild zu sehende Chateau de la Poterie, welches im Jahr 1789 fertiggestellt wurde.[4]

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[1] Vgl. Homepage des Chateau des ducs de Bretagne (o.A.), <http://www.chateaunantes.fr/fr> [28.05.2019].

[2] Vgl. Carceller, Julie (2007): Guillaume Grou, auf < https://www.lesechos.fr/2007/08/guillaume-grou-553223> [18.05.2019].

[3] Vgl. Nantes Tourisme (o.A), auf <https://www.nantes-tourisme.com/fr/patrimoine-naturel/sur-l-erdre> [06.06.2019].

[4] Vgl. Chateau de la Poterie (o.A.), auf <http://www.chateaudelapoterie.com/index.php/accueil/chateau-de-la-poterie/l-histoire-du-chateau> [06.06.2019].

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